Benutzer:Calven/Ponterraalternative

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Die Ponterra für den eiligen Leser
Lage: am Ufer des Yaquir im Umkreis der großen Brücke von Pertakis, im Norden bis zum Banquir und Arinkelwald, im Süden bis zu den Hügeln der Gerondrata
Landschaft: flaches Kulturland beiderseits des Yaquir, teils dicht besiedelt, teils von düsteren Wäldern bedeckt, yaquirabwärts sumpfige Flussauen
Einwohner: um 35.000 Menschen
Herrschaft: Gransignore von Shenilo, Gransignor von Pertakis, Gransignore von Clameth (mit Shenilo assoziiert), daneben zahlreiche kleinstädtische Signorien und Landadlige, starker Einfluss des Horashofes
Städte: Pertakis (4000 Einwohner), Shenilo (2300), Clameth (1500), Arinken (1200), Côntris (900), Chetan (um 800), Gilforn (800), Castarosa (700), Sodanyo (500)
Festungen: Burg Yaquirstein, Burg Banquirfels, Burg Fuldigorsfeste , Castello Siltaleni, Spiegelschloss von Côntris, Burg Clamethblick, Castello Liliendis, Schloss Myrendiê, Castello Clamethia
Wälder: Arinkelwald, Dragenwald, Großer Wald, Clamethische Wälder, Nisselva, Mährenforst und Wälder bei Montalto
Gewässer: Yaquir, Banquir
Verkehrswege: Yaquirstraße (Belen-Horas-Straße), Seneb-Horas-Straße, Banquirstieg, Arinkelstieg, Sheniloer Straße, Aldyra-Straße, Clamether Straße
Glaube: auf dem Land starker Tsa- und Rahja-Glauben, Hesindeverehrung in den größeren Städten (vor allem Shenilo), Erstarken des Rondra-Kultes um den Heiligen Geron, in abgelegeneren Gebieten Naturkulte um Waldgeister und den Flussvater des Yaquir.
Sagen/Mythen: Geronstaten (Schlangenhexe Serpentia) und Geronsgrab, Ritter Solstono, Olweren von Wanka
Sonstiges: geprägt vom Gegensatz zwischen Pertakis und Shenilo.


Die Ponterra.

Die Ponterra ist eine Kulturregion Yaquiriens im Herzen des Lieblichen Feldes um die Städte Pertakis, Shenilo, Arinken und Clameth.

Allgemeines

Die Ockerfelsen von Chetan und der Yaquir

Die Ponterra (bosp.: "Brückenland"), ein lieblicher Landstrich, vom Banquir und Arinkelwald im Norden begrenzt, südlich aber auch das Südufer des Yaquir umfassend, ist von fruchtbaren Feldern, dichter Besiedlung und einigen verbliebenen Waldgebieten geprägt. Vor allem werden Weizen, Flachs, Raps und Wein angebaut, andernorts, besonders im Süden, dominieren fette Viehweiden. Besondere Bedeutung gewinnt die Ponterra jedoch durch ihre wichtigen Verkehrsverbindungen, die sowohl von Händlern als auch von Pilgern häufig benutzt werden. So hat die Region ihren Namen auch von der gewaltigen und uralten Yaquirbrücke in Pertakis, die Yaquirien mit der weiter südlich gelegenen Gerondrata verbindet.

Während der Norden mit dem Arinkelwald klimatisch stark vom Westwind Beleman mit seinem feuchtem und kühlem Einfluss geprägt, wird das Wetter desto milder, je näher man zum Yaquir kommt. Dadurch begünstigt wurde der größte Teil des Landes mit Ausnahme einiger unheimlicher Bannwälder unter den Pflug genommen und es sind teils mehrere Ernten im Jahr möglich.

So lieblich und zivilisiert das Land auch scheinen mag, so gibt es doch vor allem einen Ort, den der Reisende meiden sollte: Den Arinkelwald. Sein uralter Baumbestand aus Bosparanien und Weiden, sein teils sumpfiger, immer aber dicht bewachsener Untergrund machen ihn undurchdringlich, überwachsene Festungsruinen, Schreine längst vergessener, alter Götzen, Berichte über Drachen und eine mythische "Wolfsgräfin" machen den Wald zu einem unheimlichen Ort; die Räuberbande der "Küstenfüchse" und die verzweigten Höhlen bei Arins Quell, der Quelle von Arinkel und Banquir, sorgen für eine ganz weltliche Bedrohung.

Geschichte der Ponterra

Es kann kaum von einer einheitlichen Geschichte der Ponterra gesprochen werden. Verbindendes Element war jedoch stets der Yaquir und natürlich die große Brücke von Pertakis, die seit früher bosparanischer Zeit einen Übergang über den breiten Strom ermöglicht.

Das Land im tiefen Yaquirtal und im Westen hin Richtung Horasia wurde bereits früh urbar gemacht und kann so zu den ältesten Kulturräumen der Güldenländer gezählt werden. Die Gebiete am Arinkelwald im Norden und Nordosten der Ponterra hingegen konnten unter Mühen erst viel später, teils erst kurz vor Bosparans Fall kolonisiert werden, was auch Ortsnamen wie "Hela-metto" zeigen.

Von Bosparans Fall und dem Sieg der Garether profitierte die Ponterra wirtschaftlich und kulturell durchaus. Als bedeutende Korn- und Weinkammer Yaquiriens musste sie zwar einen beträchtlichen Teil der immensen Abgaben an die Besatzer aufbringen, das Herzogshaus förderte die Region jedoch immer wieder. Weinanbau und Hesindeglauben verankerten sich. Die Stadt Pertakis konnte ihre Größe als Binnenhafen für Kuslik immerhin halten.

Die Priesterkaiser brachten wie so oft in Aventurien auch über die mittlerweile hesindegläubige und in den Wäldern von alten Mythen geprägte Region viel Übel und Armut. So kann es nicht verwundern, dass sich die Bewohner der Ponterra unverzüglich dem Volksaufstand unter Rohal anschlossen, der die Tyrannen im Priesterornat hinfort jagte. Die wenig angesehene Praiospriesterschaft Shenilos und Tempelruinen in Côntris sind beredte Zeugnisse dafür. Die Magierkriege nach Rohals Verschwinden wirkten sich dagegen nicht sehr stark aus.

Bis zur Unabhängigkeit des Lieblichen Feldes bietet die Geschichte der Ponterra dann wenig besondere Ereignisse. Die Städte, besonders Shenilo und Clameth, erblühten, der Arinkelwald wurde weiter zurückgedrängt.

Der Unabhängigkeitskrieg schließlich spaltete die Region - traditionell eher galahanistisch orientiert, erkannten einige Ritter und Patrizier die Zeichen der Zeit und schlossen sich Graf Khadan an. Dieser gründete nach 752 BF die Domänen Pertakis (den Ardariten zugeschlagen) und Clameth (dem Haus Aralzin anvertraut) sowie die Baronie Holdan, die zusammen grob das Gebiet der Ponterra umfassten. Die Pertakischen Landherrenhändel 813-825 BF erschütterten noch einmal die Ruhe des Landstrichs. Entscheidend war außerdem die Landreform Amenes III., die 999 BF Pertakis den Aralzin, Clameth aber den Ardariten gab sowie die Baronie Holdan unter anderem zugunsten Pertakis' auflöste.

Die neuere Geschichte wurde durch den Krieg der Drachen geprägt (s.a. Shenilo im Krieg der Drachen). Nur so viel kann gesagt werden, dass die Domäne Pertakis formell, die Domäne Clameth faktisch geteilt wurden und sich die Stadt Shenilo einen bedeutenden Anteil an der Macht in der Ponterra sichern konnte.

Verkehrswege

Viehwirtschaft im Clamether Land

Flüsse

Einer der bedeutendsten aventurischen Verkehrswege, der Yaquir, verläuft durch Ponterra und prägt sie entscheidend. Der Fluss ist hier sogar noch für Schivonen schiffbar. Während die Stadtherren Shenilos mit der größeren Hafenstadt Pertakis in Fehde liegen, versucht man, mit dem Ort Côntris einen eigenen Flusshafen zu etablieren. Vor allem Pilger sollen an den im Bau befindlichen Anlegern ankommen, wohingegen der Warenverkehr vor allem von Wein und Korn dort voraussichtlich durch die Familien Brahl, Tuachall und Wankara präsent sein wird. Das Yaquirtal hat mit den bei Chetan befindlichen Ockerfelsen eine besondere Handelsware der Ponterra hervorgebracht.

Der andere größere Fluss des Gebietes, der Banquir, ist dem gegenüber für den Handel und Wandel vollkommen unbedeutend, allenfalls Flößer aus dem Arinkelwald und die Familie Tuachall nutzen ihn zum Holz- bzw. Getreidetransport.

Straßen

Parallel zum Yaquir verläuft die Yaquirstraße (auch Belen-Horas-Straße). Als einer der Hauptverkehrswege des Horasreichs ist sie stets belebt und in bestem Zustand, verbindet sie doch etwa Kuslik mit Vinsalt und Punin. Nebenbei verläuft ein Treidelpfad, der die Flussschifffahrt mit Massengütern vereinfacht.

In Côntris kreuzt die Seneb-Horas-Straße die Yaquirstraße. Diese bedeutende Nord-Süd-Verbindung von Bethana bis Drôl verläuft von Nordwesten nach Süden bogenförmig durch die gesamte Ponterra und ist viel benutzt, wenn auch der Seehandel zwischen der Septimana und der Coverna ihre Bedeutung hat schrumpfen lassen. Der Abschnitt zwischen Côntris und Shenilo ist als Geronsweg mit 7 Schreinen, einen auf 2 Meilen, versehen. Pilger, die vom Yaquir kommen, wird hier die Geschichte des Hl. Geron und seiner Taten nahegebracht, bis sie schließlich in Shenilo das Grab des Helden besuchen.

Der dritte große Verkehrsweg der Ponterra ist der Banquirstieg, der seit 250 Jahren Grangor direkt mit den Kernlanden verbindet. Wenn auch weniger ausgebaut als die beiden vorhergehenden Straßen, stellt er doch eine wichtige Verbindung mit der nördlichen Handelsmetropole und den Gebieten um Ruthor dar.

Alle diese Straßen sind mit regelmäßigen Gasthäusern versehen und Kurierwege des Postendienst Pertakis, der auch in Shenilo ein großes Kontor unterhält.

Eine geringere Bedeutung hat der bisweilen als "Sheniloer Straße" betitelte Weg von Arinken nach Shenilo, der südlich des Arinkelwaldes einen kleinen Höhenzug überquert. Er verbindet die beiden größten Städte der Domäne direkt und war bisher kaum befahren, da er auch häufig von Raubgesindel aus dem Wald heimgesucht wird. Die Administration in Shenilo sieht jedoch einen Ausbau der Straße vor.

Ebenso als weniger relevant für die Warenströme des Lieblichen Feldes müssen die schlechte Clamether Straße und die Aldyra-Straße gelten, die beide südlich des Yaquir verlaufen.

Sonstiges

Nicht den Verkehrswegen, aber doch der Logistik zuzuordnen ist der Postendienst Pertakis, der in der Region sein Stammhaus und Zentrum hat, jedoch im ganzen Lieblichen Feld tätig ist.

Eine Besonderheit der Verkehrswege ist, dass, teils um eine klare Trennlinie zwischen den vormaligen Domänen zu ziehen und alte Loyalitäten beiderseits des Stromes zu lösen, teils um Pertakis zu bevorzugen, der Fährverkehr zwischen beiden Yaquirufern bis vor kurzem strikt verboten war. De jure gilt dieses Verbot noch heute, wird aber von den Bütteln der Stadt Shenilo nur nachlässig überwacht. So kommt es nun im Schutze der Dämmerung durchaus zu Personentransporten.

Politische Struktur

Shenilo
Pertakis

Als lokale Machtzentren der nördlich des Yaquir gelegenen Ponterra können die Städte Shenilo und Pertakis gelten. Letzteres gebietet allerdings nur über das Stadtgebiet und wenig Land darum herum, weißt jedoch als Handels- und Verkehrszentrum großes Gewicht auf. Dagegen erstreckt sich das Gebiet der Stadt Shenilo auf den gesamten Rest der ehemaligen Domäne Pertakis und teils darüber hinaus. Besagte Domäne war 1029 BF nach dem Sheniloer Buhurt durch Ralman Firdayon aufgelöst und ihre Gebiete größtenteils der Stadt der Drachen zugeschlagen worden. Dies bildet einen steten Streitpunkt zwischen den Städten und bisweilen drohen Fehden und Übergriffe.

Mit dem "Sheniloer Frieden" von 1029 BF, dem sich auch einige Orte des Umlandes anschlossen, entstand so der "Sheniloer Bund". Während die kleineren Dörfer größtenteils noch von ihren vormaligen Signores regiert werden und auf diese Weise an Shenilo gebunden sind, bildeten sich in den größeren Marktorten Chetan und Sodanyo eigene Bürgerräte. Diese genießen eine gewisse Autonomie in inneren Angelegenheiten. Bei Fragen, die den gesamten Bund betreffen, sollten sie vom Gransignore angehört werden.

Eine direkte Kontrolle wird nur über den Flusshafen Côntris ausgeübt, der von einem erblichen Präfekten, dem Erben der alten Signorie, verwaltet wird.

Südlich des Yaquir, in der Domäne Clameth, sind die Machtverhältnisse weniger geklärt. Der Gransignore von Clameth, Orsino Carson, kann nicht die gesamte Domäne kontrollieren und so misst sich sein Einfluss mit dem Kusliks im Westen, des Erzherrschers (seines Lehnsherren) im Süden und dem der Stadt Urbasi im Südosten.

Kultur

Religion

Die Kultur des Landes wird vor allem von einem Glauben an die Göttinnen Hesinde, Rahja und Peraine geprägt, in den Randregionen, etwa in Arinken blühen jedoch noch alte Kulte von Geistern und Hexen. Das Ordenswesen ist verbreitet, heitere Umzüge und religiöse Feste prägen allerorten einen eher unverkrampften Umgang mit Religion. Die personell durchaus vertretene Praios-Kirche tut sich mit dieser Mentalität schwer.

Während die südliche Ponterra nominell dem Erzherrscher untersteht, ist sie dennoch nur wenig vom Rondra-Glauben beeinflusst. So gelten die Clamether den Ardariten lediglich als "gute Trossmeister". Jedoch hat die Kirche der Leuin mittelbar in der gesamten Ponterra wieder einigen Einfluss, weil der Heilige Geron der Einhändige, welcher besonders in Shenilo verehrt wird, in der Region gewirkt haben soll und sich mit dem Geronsgrab zu Shenilo angeblich sogar seine letzte Ruhestätte hier gefunden haben soll. So wird er bisweilen als Schutzheiliger der Ponterra gesehen, dieses Bild hat sich jedoch besonders in Pertakis und im Norden nie wirklich durchgesetzt.

Weitere lokale Heroen und Heilige sind der Ritter Solstono als Drachentöter, Olweren von Wanka als Schutzherr der Arinkelwälder Holzfäller, Arin, der mythologische Gründer Arinkens sowie Cordovan II. Dorén von Shenilo, der die Stadt 1006 BF vor düsteren Kultisten schützte und dabei umkam.

Leben, Kunst und Wissenschaft

Materielle Not, wie man sie im Lieblichen Feld unter den Bauern der Gerondrata und an den Goldfelsen finden mag, ist in der Ponterra außerhalb von Kriegen weitgehend unbekannt. Auch die Flüchtlinge des Thronfolgekrieges bilden als Erntehelfer und Manufakturgehilfen gern gesehene, nötige und nicht zu schlecht bezahlte Arbeitskräfte und werden nicht als unnütze Esser gesehen. Handel und Wandel prosperieren und werden nur vom Streit der Machthaber zeitweise gestört. Die Küche ist von der Bethanischen und Kusliker geprägt und weist viele raffinierte Variationen bodenständiger Gerichte auf (s.a. Kulinarisches (Shenilo)). So kommt neben den Flussfischen aus Yaquir und Banquir auch oft Fleisch auf den Tisch, welches von Rindern, Schafen oder Niederwild (berühmt sind die Karnickel) stammen kann.

Wissenschaft und Kunst sind in den Städten auf hohem Niveau, können sich jedoch nur schwer gegen die Einflüsse der Metropolen Kuslik und Vinsalt sowie dem Hof in Horasia emanzipieren. Überhaupt prägt der Horashof Mode und Manieren nicht nur der Oberschicht. Das Selbstbewusstsein, Nachbarn des göttlichen Kaisers zu sein, zieht sich durch alle Schichten. Oft vertretene Formen der Kunst sind Malerei, Kunsttöpferei, Druckwesen und Schauspiel, wobei letzteres auch in der einfachen Bevölkerung sehr geschätzt wird. Bei dieser findet sich auch eine große Begeisterung für das Immanspiel.

Alles in allem lässt sich sagen, dass der Bewohner der Ponterra (bis auf wenige Orte) am Geschehen in ganz Aventurien regen Anteil nimmt, wozu vor allem Handel und Bildung beitragen. Dass dieser Kosmopolitismus von einigen Adligen mit Misstrauen gesehen wird, tut dem keinen Abbruch.

Städte und Dörfer

Die Ponterra (rote Linie) und die dort herrschenden Mächte - Blau: Shenilo, Rot: Pertakis, Violett: Grasignore von Clameth (mit Shenilo assoziiert)

Tempel, Klöster und Schreine

Das Pantheon der Zwölfe

Arinken: Peraine, Boron, Rondra (Burgkapelle), Kloster Rondrisfels bei der Stadt
Castarosa: Peraine
Clameth: Tsa, Praios, Hesinde
Côntris: Tsa, Travia, Phex (geheim), Efferd
Rahjensgart: Rahja
Elmantessa: Tsa
Gilforn: Rahja
Pertakis: Phex (öffentlich), Hesinde, Efferd, Praios, Rondra
Shenilo: Hesinde, Rondra (mit Gerons Grab), Rahja, Praios, Therbunitenspital (Peraine), Donatorier-Kloster (Travia)
Sichelfelden: Peraine
Sodanyo: Travia
Solstono: Rondra
Wanka: Badilakaner-Kloster (Travia)