Archiv:Zankapfel Torremund (BB 33)

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Efferdas/Urbasi. In jüngster Zeit war Krieg zwischen den Städten Efferdas und Urbasi zu befürchten, da man sich unversöhnlich bei Torremund gegenüberstand. Auslöser war die ungeklärte Lage des Städtchens auf halbem Weg zwischen Efferdas und Urbasi. Im Mittelpunkt stand zudem die umtriebige Familie Torrem, die beiden Seiten Offerten machte. Eine Depesche an das derzeitige Familienoberhaupt der Torrems, Perainia Phalaxana XXV. Torrem (*) die Primesta der Republik Belhanka, Pervalia ya Terdilion, kann hier zur Klärung der Geschehnisse abgedruckt werden.



Magnifica Domina etc.

Ward mir von Euch aufgetragen, Bericht zu machen, was es der Neuheiten hätt' im Sikramtale. Das Bild führe ich fort bis in das 1032te Jahr.

Wie bekannt, hat sich der Status der Bürgerschaft von Torremund vor einigen Jahren geändert, als Traviano von Urbet-Marvinko durch einen listreichen Streich des Ostteils der Stadt sich bemächtigt. Hernach kam die Frau Elanor mit ihm im Ankramer Vertrage überein, diesen Zustand zu befestigen. Und wiederum, als im 1028ten Jahre das Reich erledigt war, sagte das Städtelein von beiden Seiten sich los. Und ich füge an: Eigentlich war es die Stadtherrschaft des Hauses Torrem, über die stets verhandelt worden. Die hatten seit vielen Geschlechtern die Stadt gegen den andringenden Urbeter gehalten für die Ferdischen.

Im 1031ten Jahre nun wollt' das Haus Torrem erneut über Torremund dingen. Zuvor hatte es mit den Edelleuten dies- und jenseits der Torre eine Liga bild't und das Städtchen ganz umgeben. Aber die Urbasischen wie auch der ferdische Senat stellten sich gegen eine Requisition und Rekuperation. Daraufhin das Haus Torrem die Ferdischen der Untreue bezichtigt und also auch die Gefolgschaft aufgekündigt. Die Turrianischen nun verhandelten mit den Urbasischen über Torremund und hatten ohnedem Kriegsvolk gesammelt, boten auch sämtlich ihren Übertritt unter die Hut Urbasis an. Aber auch die Ferdischen dungen - und zwar heimlich -, dass also folgendes geschah: Einige von den Urbasischen eilten den Turrianischen zur Hilfe und machten die Widerworte bei den Ihrigen verstummen. Daraufhin die Torrems, weil sie, die urbasischen Übergabekapitel für Torremund in Händen, den Bürgern zu weissagen wussten, was der Urbasier wohl tun würde, schlicht vor die Tore des Städtchens zogen und also alles dies verkündeten. Und indes drohte von Osten ein urbasisch Heer. Die Tore von Torremund wurden geöffnet. Dabei sagte der Urbasier aber, der Turrianische habe ihn in eine Unternehmung gezogen, die zu führen er nur für den Turrianischen sich bereit gefunden. Auch die Kapitel seien den Bitten des Turrianischen entsprungen, nicht einer selbstischen Herrschbegier Urbasis. Da war es aber im Augenblick zu spät: Die Torremunder schlossen sich den Ferdischen an. Jene hatten den Bund von Parven gegründet. Die Turrianischen erhielten mannig Travienanerbieten.

Der Bund von Parven bot den Bundesgenossen Freiheit in den inneren Dingen - und zugleich war das Umland gegen uns geeint. Als aber die Turrianischen in einer Beratung diese innere Freiheit für das Halsrecht wollten gelten machen, da galt das Halsrecht den stadtferdischen Senatoren nicht für ein inneres Ding. Also verließen die Turrianischen abermals empört den Senat. Und dann kam es, dass die Ferdischen auch den Dank für die Requisition von Torremund nicht mehr wollten zollen, - denn die Torrems hatten kaum mehr für sich, sondern mehr für Efferdien das Städtchen wiederum bekehrt. Aber dass es nicht mehr ferdisch sei, das wollten sie auch nicht. Daraufhin die Turrianischen die ferdischen Kaufleute - außer den Herrn Vinarii - aus Toricum verjagten, weil jene Tulamiden seien, keine Ferdischen, bei Borbaradsholen Bastarde auf alle Zeit usw. Schalten trotzdem nach dem Privileg vom Heilig-Parven-Bund.

Daher möchte ich der Republik raten, die Entfremdung der Efferdier zu unserem Gewinn zu nehmen. Die Turrianischen nämlich suchen unsere Nähe, jetzt, da sie wieder vor den Ferdischen exponiert worden. Und also könnte die Republik ihre Protektion ausdehnen und jene leidige Zusammenrottung des Umlandes, kaum dass sie in Parvens Namen vollzogen, brechen: Divide et impera - Teile und herrsche.


Aus Toricum im 1032ten Jahre, Euer Diener Romualdus secretarius.

Siehe auch


(*) Siehe "Bosparanisches Blatt: Errata": Im BB#33 wird unzutreffend die Torrem als Adressatin angegeben. Vielmehr ist die Adressatin die Primesta von Belhanka. Wäre die Torrem die Adressatin, so würde der Inhalt des Artikels keinen Sinn ergeben. Außerdem wurde der Inhalt des dazugehörigen Szenarios durch die Wahl der Adressatin so durchformt, dass der politische Profit bei Belhanka zu finden ist. - Die Einleitung des Artikels ist ein Zusatz, der nicht vom ursprünglichen Verfasser stammt.


Bosparanisches Blatt
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