Archiv:Sewamunder Dukaten für Thorwal (BB 39)

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Sewamunder Dukaten für Thorwal?

Sewamund, Anfang Praios 1036 BF. Es wäre lieber verborgen geblieben, will man meinen. Doch dem scharfen Auge des heiligen Nandus oder zumindest seines Stellvertreters Malmo ter Leyten auf Sewamunds Sanden entging es unlängst nicht.
Der Lilienrat beauftragte in Sachen Seeschlangenjagd also sehr spezielle Spezialisten und bezahlte sie sogleich speziell im Voraus, so so! Als ob die Geldspeicher der Stadt überquellten von Reichtum und Pracht! Ist das denn die Möglichkeit?
Erinnert sich denn niemand mehr des Bankraubs von Ende 1033 BF? Erinnert sich denn niemand mehr der teuren Überfahrt nach Uthuria, von der man weiter nichts mehr hörte?
Der teuren Hofhaltung des zwar zögerlichen, aber opulent lebenden Grafen Rimon Sâlingor? Der jüngsten Bauvorhaben am Rande der Neustadt? Der gestiegenen Gardeausgaben?
Das Vergessen hat Sewamund im festen Griff!
Das ändert sich nun, denn leset:
Die Großkopferten des Lilienrates bezahlten Thorwaler (in Worten: THORWALER) Piraten (klein Alrike, du fragst, was Piraten seien, wisse: Mörder und Diebe des Meeres) dafür, dem Phänomen einer angeblichen Seeschlangensichtung auf den Grund zu gehen. Wir wissen doch alle, worauf diese Sichtung basiert. Wer es nicht weiß, frage in der Brauerei des Bethaner Weizengoldes nach.
Ja, möchte man einwenden, es seien sicherlich nicht dieselben Thorwaler Primitiven gewesen, wie sie gerne Grangor überfallen, sondern vertrauenswürdige, halb horasische Menschen, den Gepflogenheiten der Zivilisation nicht abgeneigt, vielmehr eine Theatertruppe, mit dem Bilde des seeschlangenwürgenden Nordmordmenschen kokettierend.
Mitnichten!
Ein Name liest sich ausnahmsweise gut auf der Abschrift des Kontraktes, die vorliegt. Thurske Weißhaar. Thorwalscher geht es nicht, möchte man meinen.
Dabei stammt er aus Drôl (wir danken an dieser Stelle Käpt’n Tschutschuk, es ist uns jedes Mal eine Freude, von Ihnen zu hören), besser gesagt aus einem kleinen Vorort von Drôl, eigens erbaut für Thorwaler, denen es im Norden verständlicherweise zu kalt ist und die sich an der südlichen, hiesigen Lebensart von ihrem Erbleiden kurieren möchten.
Allerdings liegt dort einiges im Argen, liegt besagter Thurske doch seit Jahren in derart heftigem Streit mit Gerjanna Eldgrimsdottir, einer an sich vernunftbegabten Frau, wie es nur ein berserkender Thorwaler treiben kann!
Es heißt, er befahre nun rachedurstig die Meere. Und mit so einem verhandelt der Lilienrat, das ist geradezu grandios. Was kommt als nächstes? Die Wiedereinladung der Silbertaler Bank? Ein uthurisches Lilienratsmitglied? Entwicklungshilfe für Veliris?

Malmo ter Leyten