Archiv:Iridanie folgt Udora nach (BB 11)

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Auge-grau.png Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 11, Seiten 54-55
Aventurisches Datum: Boron/Hesinde 1020 BF



Iridanie folgt Udora nach


Altbomed/Gft. Bomed. Trauer in Altbomed. Wenige Wochen nach dem Tode Gräfin Udoras von Bethana, gab am 1. Hesinde 2512 Horas der Erbkämmerer der Landgrafschaft Selinan von Tarcallo auch den Tod der langjährigen Gräfin Iridanië Hela Vistelli von Bomed-Hausbach bekannt.

Das alte traditionsbewußte Grafengeschlecht derer von Bomed, die Herren der gleichnamigen Landgrafschaft Bomed, ist erloschen. Über mehrere Jahrzehnte dienten sie den Königen gewissenhaft und loyal. Eine Ära der Beständigkeit ist in die Analen Aventuriens eingegangen.

Vor wenigen Tagen haben die betrübten Untertanen ihre alte Gräfin Iridanië zu den Hallen des göttlichen BORon geleitet. Beigesetzt in der altehrwürdigen Familiengruft im Altbomeder Schloß, wurde die sterbliche Hülle der Gräfin den Göttern übergeben, damit diese über die gerechte und liebevolle Seele richten sollten.

Doch noch schwerer als der tragische Verlust der geliebten Landgräfin Iridanië, lastet das Schicksal der Kinderlosigkeit über dem Haus von Bomed. Die Gräfin war das letzte legitime Mitglied ihres Geschlechtes, einer Familie, die in den letzten Jahrzehnten von TSA mit dem Fluch der Unfruchtbarkeit belegt zu sein schien. Einzig ihre beiden Neffen Adaon und Quidon tragen den Namen ihrer Tante weiter. Doch der eine verzichtete schon vor langer Zeit auf das Erbe und trat dem Orden der Grauen Stäbe von Perricum bei, der andere wurde in Acht und Schande vom Gräflichen Hof verjagt. Somit ist die Erbfolge wieder völlig ungeklärt und offen.

Gräfin Iridanië hinterläßt ein wahrlich gewichtiges und schweres Erbe: Den Grafenstuhl von Bomed!

Die Gräfin litt schon seit längerer Zeit an einer schweren Krankheit, die sie ans Bett fesselte, von wo aus sie die Amtsgeschäfte ausübte. Nur ihre Leibzofe und die Mitglieder des Geheimen Rates, z. B. der Erbkämmerer, der Erbdroste, die Erbmarschallin und der Geheim-Secretär konnten die Gräfin sehen. Da verwundert es kaum, dass schon seit geraumer Zeit das Gerücht kursierte, die Gräfin sei bereits verstorben und die Macht würde nun vom Geheimen Rat ausgeübt werden. Ein Gerücht, das weder widerlegt, noch bestätigt wurde. Nun hat es sich aber selbst erfüllt: Bis zur Klärung der Erbverhältnisse wird die Grafschaft vom Erbkämmerer und den anderen Mitgliedern des Rates regiert. Allein die Richtergewalt der Gräfin wird durch Marchese Gorfar Sohn des Gurobead, Gransignor von Schradok, ausgeübt, der zu diesem Zwecke den alten Titel eines Erz-Protectors trägt.

Andree Hachmann