Archiv:Die Befreiung von Veliris (BB 32)

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Die Befreiung von Veliris

von Lamerien Helmstolz

Nach dem Tod des Barons von Veliris 1028 BF nahm schließlich am 9. Rahja Coramar ya Strozza die Stadt am oberen Sewak ein. Die vertriebenen Truppen flohen nach Sewamund, wo sie am 11. und 12. Rahja eintrafen. Horasio della Pena wollte sich in Veliris im Zeitraum vom 12. bis zum 19. Rahja zum Graf von Bomed krönen lassen, erhielt aber von Herzog Cusimo keine Nachricht. Daher reiste er ab, woraufhin Coramar die Stadt plünderte. So flohen Mitte des Monats nach den Truppen auch Patrizierfamilien nach Sewamund.
Da er der Situation nicht Herr wurde, forderte Alricilian Ucurio IX. von Veliris Hilfe von Sewamund an und bot im Austausch das Castell della Leonis an. Während Irion von Streitebeck zunächst skeptisch blieb, drängte ihn Amaldo di Piastinza zur Zusage. Weitere Verbündete waren schnell gefunden, vor allem die Veliriser Patrizier hatten ein Interesse daran. Anführer des Heeres der Sewamunder und Exil-Veliriser wurde der neue Seneschall Darion Amarinto.
Nach den Namenlosen Tagen marschierte das Heer am Südufer des Sewak in Richtung Veliris, um das Castell della Leonis zu umgehen. Oberselzin, Sudbek und Tovac wurden dabei zur Sicherung des Nachschubwegs besetzt, wobei die Truppen der Piastinza und Amarinto den Leuten vor Ort halfen, sich den neuen Machtverhältnissen anzupassen. Mithilfe von Barrikaden, deren Konstruktion sich die Sewamunder Familie Luntfeld annahm, wurden die Wege von Veliris nach Sewamund und Farsid gesperrt.
Am 6. Praios wurde der Rigol passiert, Alricilians Truppen verstärkten die Sewamunder. Ein kleiner Teil der aus dem Windhag nachkommenden Truppen der Tribêcs eilte dem Sewamunder Heerbann hinterher und erreichte ihn am 8. Praios. Als Coramar erfuhr, dass ein Heer nach Veliris unterwegs war, floh er gen Norden. Veliris war befreit.
Die Stadtoberen, allen voran Bürgermeister Targuin Hal Cirrention, begrüßten die Retter jubelnd. Alricilian hielt sein Versprechen am 12. Rondra und übergab das von ihm gehaltene Castell della Leonis an die Sewamunder. Karinor Deganos und andere Sewamunder Truppen unter Daria di Piastinza, die zur Castellanin ernannt wurde, zogen ein. Aus Sewamund wurden Geschütze und Schützen beordert.
Die restlichen Truppen blieben in Veliris. Am 18. Rondra änderte sich die Lage, als die Almadaner ins Horasreich marschierten und ganz Yaquirien inklusive Sewamund beanspruchten, wo am Tag darauf eine Timoristenverschwörung machtvoll auf den Plan trat.
Dareius Amarinto sicherte mit Waffengefolge die Nachschubwege am Sewak und begann, die eilends angelegten Befestigungen in Oberselzin, Sudbek und Tovac auszubauen. In Veliris rüsteten die Sewamunder zum Abmarsch, um im Yaquirbruch einzugreifen. Irion von Streitebeck eilte ebenfalls in die Krisenregion, um sich zu beweisen. Als der Sewamunder Aufstand gegen alle Vorzeichen nicht niedergeschlagen werden konnte, wurde am 21. Rondra geheim eine Abteilung dorthin geschickt, um die zu Aldare haltenden Bürger zu beschützen.
Am 22. Rondra brachen die Sewamunder Truppen in den Yaquirbruch auf, ließen aber Truppen in Veliris zurück, wo Amaldo di Piastinza und Tsaida Tribêc der angeschlagenen Stadt beim Wiederaufbau halfen. Unvermittelt behinderte der widerspenstige Targuin Cirrention dabei ihre Arbeit.
In Sewamund hielten die Verschwörer nur noch die Burg, die Sewamunder warteten daher einfach ab, bis sich die Situation von selbst erledigte.
In der Schlacht von Morte Folnor hatten die Sewamunder Truppen in Folnors Heerbann nur wenige Verluste zu beklagen. Nach der Schlacht marschierten sie eilig zurück nach Veliris. Khadan Luntfeld brachte ganze sechs Fuhrwerke mit Beute vom Schlachtfeld nach Sewamund, wo sich am 1. Efferd die Aufrührer ergaben.
Elanor von Veliris-Carinto erhob sich am 3. Efferd selbst zur Baronin von Veliris und forderte von Alricilian die Stadt, wurde aber ignoriert. Die Lage kulminierte am 24. Efferd in der Schlacht von Trellin, in der die Sewamunder die Veliris-Carinto besiegten. Elanors Sohn kam ums Leben, das Castello Trellin wurde mit Sewamunder Truppen bemannt. Als Mendolo di Punta im Travia in Sewamund versuchte, seinen Einfluss auf Kosten des Barons zu mehren, versicherte sich Baron Irion zur Wahrung friedlicher Umstände und seiner Interessen der Gefolgschaft der Tribêc, indem er Tsaida den Titel der Baronin von Veliris anbot und sie den Kern ihrer Haustruppen, die bei Sewamund stationiert waren, in der Stadt Präsenz zeigen ließ.
Alricilian fühlte sich hintergangen, weigerte sich Tsaida zu krönen und riegelte am 21. Travia die Oberstadt ab. Die Stadt hatte nun zwei Herrscher: Alricilian im Tempel in der gut befestigten Oberstadt und die neue Baronin Tsaida in der Unterstadt.
In Sewamund begannen Werber, Truppen für die Eroberung Veliris’ auszuheben. Adelshäuser und Patrizier wurden mit Titeln und Ämtern gelockt. Die Luntfelds lieferten Baronin Tsaida zwei schwere Rotzen gegen das Holzregal. Allerdings warteten viele Patrizier den Ausgang der Kampagne ab. Damit die Arbeiter der Werft nicht den Werbern ins Netz gingen, ließen die Deganos diese vom Gelände jagen und reichten Protest bei den Stadtoberen ein, wurden aber nicht erhört. Wenig später fand man jedoch die Werber tot auf.
In Veliris eskalierte auf der Ratssitzung am 24. Travia der schwelende Konflikt zwischen den Sewamundern und einigen Patrizierfamilien. Während sich die della Carenios dauf Seiten der Sewamunder stellten, titulierte Targuin Cirrention Irion von Streitebeck und Tsaida Tribêc in einem hitzigen Streitgespräch nicht mehr als Befreier, sondern als „Besatzer und schamlose Aasgeier“. Targuin stellte seine Familie entschieden hinter Alricilian und das Haus Veliris. Der beleidigte Irion betraute seinen Vetter [[Olbrich von Streitebeck|Olbrich damit, den Cirrention zur Räson zu bringen und ein Exempel zu statuieren. Am Abend erschien dieser mit einer Abteilung der Splissergarde auf dem Nymphenplatz vor dem Palazzo Cirrention, um den dortigen uralten Kirschbaum, das Emblem der Familie, zu fällen. Der machtlose Targuin musste von den Stufen seines Palazzos ohnmächtig dabei zusehen. Seinem Vetter Tarquinio Vascal genügte dies jedoch nicht. Er stellte sich Olbrich am Fuße des Baumes entgegen und fiel im Duell ebenso wie der Baum unter den Äxten.
Ende des Monats rief Alricilian seine Geschwister Ariano Sal und Rondrajane nach Veliris. Am 8. Boron ernannte sich der Praios-Geweihte selbst zum Baron Alricilian II. von Veliris, seine Geschwister wurden Gonfaloniere und Consiliera. Targuin gab das Bürgermeisteramt auf und begab sich mit seiner Familie in Alricilians Obhut. Bald darauf sollten sie nach Unterfels ziehen.
Nachdem Ariano Sal über Versprechen Truppen in Unterfels gesammelt hatte – ein Unterfangen, das den Sewamundern bis dato nicht gelingen wollte – belagerte er Ende Boron die Stadt seiner Ahnen. Die Besatzung des Castello Trellin war bereits vertrieben worden und zog sich nach Veliris zurück.
Gerüchte über umtriebige Galahanisten in Ruthor ließen die Amarinto und Piastinza ihre Truppen aus Veliris und dem Castell della Leonis abziehen, um Sewamund und die Nachschubwege zu schützen. Irion wurde schließlich davon überzeugt, dem Schutz Sewamunds Vorrang zu geben.
Just nach dem Abzug aus dem belagerten Veliris zog Ariano Sal mit weiteren Kontingenten auf. In der brenzligen Lage gab der Streitebeck Anfang Hesinde die Stadt auf und ließ die Truppen zum Castell della Leonis zurückfallen. Das alte Stadtrittergeschlecht der della Carenions verließ gemeinsam mit den Sewamundern ihre angestammte Heimat. Bei ihrem Rückzug nahmen die Sewamunder allerlei Reichtümer mit, die Coramar übersehen hatte. Baronin Tsaida residierte von nun an am unteren Ende des Sewak in Sewamund. Die von ihr versprochenen Ämter konnte sie nur symbolisch vergeben, die Patrizier fühlten sich hintergangen. Weiterhin brachten die Kosten des Konflikts die Sewamunder Kriegstreiber bald in Abhängigkeit der reichen Patrizier, die als Zinseszins mehr Macht und Einfluss für ihren Stand verlangten und auch erste Kontakte zum Baron von Veliris aufnahmen.


Szenario-Ideen:
Die starke Garnison
Die Helden bekommen die Aufgabe, die Besatzung von Veliris größer erscheinen zu lassen als sie tatsächlich ist. Hierzu können sie sich bei den Requisiten des örtlichen Theaters bedienen und auch Illusionsmagie einsetzen.

Das Efferd-Amulett
Der Efferd-Geweihte von Sewamund Oswin ter Beer beauftragt die Helden damit, die Gelegenheit zu nutzen und ein Amulett, dessen Kräfte er für die Reinigung des Flusses nutzen will, aus Veliris zu holen. Hierbei müssen sie sich sowohl gegen die Besatzer als auch gegen die Widerständler durchsetzen, die jeweils eigene Beute machen oder ihr Hab und Gut behalten wollen. Dass das Amulett bisher dafür sorgte, dass Veliris von Untoten nicht passiert werden konnte, weiß niemand, führt aber zum Abenteuer „Die Brücke von Veliris“ aus der Fantasy-Zeitschrift Mephisto 41.

Mord unter Werbern
Die Wache in Sewamund möchte den Mordfällen an den Werbern nachgehen und beauftragt, da sie selbst alle Hände voll zu tun hat, die Helden mit dem Fall. Hinter den Morden stecken einige korrupte Matrosen der Sewamunder Flotte, die von der Familie Degano bezahlt wurden, die ihre Werftarbeiter schützen wollten. Decken die Helden nach dieser Erkenntnis die Werftbesitzer oder bekommen diese bald rechtliche Probleme?